Am 5. November hat die Arbeitgeberseite verkündet, in den deutschen Standorten Berlin, Herzogenaurach, Homburg, Karben, Nürnberg, Regensburg, Schwalbach und Schweinfurt 2.800 Stellen abzubauen. Steinhagen braucht ein Standortkonzept, Hameln soll verkauft werden. Dies soll überwiegend bis 2027 geschehen, europaweit sind 15 Standorte betroffen, davon zwei Werksschließungen außerhalb Deutschlands.
Begründet wird das mit
der anhaltend schwierigen Lage in den Bearings & Industrial Solutions,
Synergieeffekten aus der Fusion mit Vitesco und
der Transformation im Automotive-Bereich.
Diese Entscheidung des Arbeitgebers kritisieren wir scharf und sehen die Höhe des Personalabbaus nicht als verhältnismäßig zu den tatsächlichen Bedarfen in den Standorten an.
Aktuell ist ein Teil der Beschäftigten vor allem im Industriebereich schon von Maßnahmen wie Kurzarbeit und Stundenreduzierung betroffen. Dies generiert für das Unternehmen bereits Einsparungen und bedeutet für die Beschäftigten teilweise drastische Einbußen im Entgelt.
Weiter wurde die Vitesco-Fusion unter dem Motto „Stronger together“ am 01. Oktober 2024 umgesetzt. Nur vier Wochen später wird ein Stellenabbau angekündigt.
Die Maßnahmen im Automotive-Bereich, vor allem im Handlungsstrang Forschung und Entwicklung, sind aus unserer Sicht kontraproduktiv. Eine Personalentwicklung wäre für die Zukunftstechnologie der E-Mobilität wichtig.
Übergeordnet und auf lokaler Ebene werden nun perspektivisch mit der Arbeitgeberseite erste Gespräche aufgenommen. Unsere Zukunftsvereinbarung lehnt betriebsbedingte Kündigungen klar ab. Wir treten dafür ein, die Abbauzahlen deutlich zu reduzieren und fordern ein klares Bekenntnis zu zukunftsfähigen Konzepten für unsere deutschen Standorte. Dies ist für uns der Maßstab für die anstehenden Verhandlungen und wir sind nicht dazu bereit, davon abzuweichen.
Bei Fragen zur aktuellen Situation geht gerne auf Eure örtlichen Betriebsräte zu und kommt mit ihnen ins Gespräch.