08.11.2024 | Am 6. November trafen sich auf dem Siemens-Campus in Erlangen gut 700 Leute zum Warnstreik, darunter viele Kolleginnen und Kollegen von Schaeffler. Der stellvertretende Konzernbetriebsratsvorsitzende Grigore Beutura kritisierte die Pläne der Arbeitgeberseite scharf. Auch auf der Betriebsversammlung am 7. November zeigten die Kolleginnen und Kollegen ihre Solidarität.
Die Kolleginnen und Kollegen in Herzogenaurach haben Arbeitszeitverkürzungen hingenommen, trotzdem ist nun ein massiver Stellenabbau angekündigt worden. Der stellvertretende (Konzern-)Betriebsratsvorsitzende Grigore Beutura redet Klartext: Wir müssen nun gemeinsam und solidarisch für den Arbeitsplatzerhalt, eine angemessene Bezahlung und die Zukunft unserer Azubis in den Arbeitskampf gehen!
Betriebsversammlung zum Stellenabbau
Einen Tag nach dem Warnstreik fand am 7. November die letzte örtliche Betriebsversammlung des Jahres statt, die Tagesordnung war aufgrund der Ankündigung des Stellenabbaus umgestellt worden und der Raum war zu klein für die Zahl der Mitarbeitenden, die sich dort versammelten.
Die Pläne für Herzogenaurach wurden von Arbeitgeberseite genauer präsentiert: 701 Stellen sollen abgebaut werden. Das nehmen wir nicht hin: Betriebsratsvorsitzende Hanna Köhler deklarierte, dass sie um jeden Arbeitsplatz kämpfen werde. 701 Mitarbeitende im Raum standen auf, um zu zeigen, was dieser Abbau tatsächlich bedeutet.
Die Nürnberger Betriebsratsvorsitzende Lisa Hinrichsen berichtete von der Lage an ihrem Standort: Aus einem früheren Abbauprogramm müssten noch 400 Stellen abgebaut werden, jetzt kommen 217 weitere hinzu. Das wollen die Kolleginnen und Kollegen nicht hinnehmen: Viele, die nicht direkt betroffen sind, zeigten sich in der Versammlung und im Arbeitskampf solidarisch, um gemeinsam für die Beschäftigungssicherung zu kämpfen. IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott äußerte sich an dieser Stelle auch zum Stand der Tarifverhandlungen, in denen Zusatzgelder für Azubis und 7 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten in der Metallindustrie gefordert werden.