IG Metall Tarifforderungen

IG Metall fordert 7 Prozent mehr Geld – 170 Euro für Auszubildende

15.07.2024 | Unter dem Motto „Solidarität gewinnt“ startet die IG Metall die Tarifrunde für die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie im Herbst. Darüber hinaus dringt die IG Metall auf eine soziale Komponente und mehr Anerkennung bei der Arbeitszeit.

Gestiegene Lebenshaltungskosten ausgleichen

„Unsere Forderung wird der Lage von Beschäftigten und Unternehmen gerecht und ist dringend geboten“, erklärt Christiane Benner, Erste Vorsitzende der IG Metall. „Die Inflationsrate mag sinken, aber dennoch bleiben für die Menschen die Preise an der Kasse weiter hoch. […] Jetzt haben die Beschäftigten mit sieben Prozent mehr Geld einen verlässlichen Dauerausgleich verdient.“

Insbesondere Auszubildende leiden unter den gestiegenen Lebenshaltungskosten. Deshalb müssen ihre Vergütungen mit einem „Attraktivitäts-Turbo“ von 170 Euro überproportional steigen.

Die Laufzeit der neuen Tarife über Entgelte und Ausbildungsvergütungen soll 12 Monate betragen.

Mehr Wahloptionen bei der Arbeitszeit

Mit einer sozialen Komponente will die IG Metall die unteren Einkommensgruppen in den Betrieben besonders berücksichtigen. Außerdem pocht die IG Metall darauf, dass Arbeitgeber die Belastungen und das Engagement von Beschäftigten bei der Arbeitszeit besser berücksichtigen. Die bereits bestehenden Wahloptionen zwischen Zeit und Geld für Vollzeitbeschäftigte mit Schichtarbeit, Pflege- oder Erziehungsaufgaben sollen auf mehr Personen und Themen ausgeweitet werden.

Mitte September starten die sieben Bezirke der IG Metall mit den ersten Verhandlungen. Der Entgelt-Tarifvertrag für die Metall- und Elektroindustrie läuft am 30. September aus. Die Friedenspflicht endet mit dem 28. Oktober 2024. Danach sind Warnstreiks möglich.

„Wir fordern unsere Kolleginnen und Kollegen in den Schaeffler-Werken auf, diese Forderungen mit uns zu unterstützen“, sagt Uli Schöpplein, Konzernbetriebsratsvorsitzender der Schaeffler AG. „Auch bei uns sehen sich viele mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten konfrontiert und die Arbeitsbedingungen müssen besser an die Lebensverhältnisse unserer Kolleginnen und Kollegen angepasst werden.“

Von: IG Metall / Agnes Conrad

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