Konzernbetriebsrat

Schaeffler-KBR für die Tarifforderungen der IG Metall!

17.10.2024 | Der Schaeffler-Konzernbetriebsrat tagt zurzeit zum ersten Mal seit der Fusion mit Vitesco in voller Größe in Schweinfurt. Aus den neuen Schaeffler-Standorten sind starke Arbeitnehmer*innernvertretungen dazugekommen, um die Interessen aller Arbeitnehmer*innen bei Schaeffler zu vertreten. Vor Beginn der Sitzung am Dienstag fuhren die Betriebsräte und Betriebsrätinnen gemeinsam zu den bayerischen Tarifverhandlungen nach Nürnberg, um sich für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen. Auch der Schaeffler-Vertrauenskörper war stark vertreten.

Sieben Prozent mehr fordert der KBR Schaeffler bei diesen Tarifverhandlungen | Florian Gräf

„Sieben Prozent mehr für unsere Kolleginnen und Kollegen, mehr Geld für die Azubis!“, proklamierten die Schaeffler-Konzernbetriebsräte gemeinsam mit mehreren Tausend Protestierenden, die in einem Demonstrationszug bis vor das Verhandlungslokal am Bahnhofsplatz marschierten und laut auf sich aufmerksam machten. Die Schaeffler-Konzernbetriebsrät*innen schwenkten Banner, bestärkten die Vortragenden und zeigten ihre Solidarität mit den Beschäftigten anderer Betriebe, die zu der Kundgebung gekommen waren.

„170 Euro sind der Unterschied zwischen Existenzangst und sozialer Sicherheit!“, sagte Hannes Schleußinger von der IG Metall-Jugend. Sie seien nötig, um den Azubis von ihrem Gehalt Autonomie außerhalb des Elternhauses zu ermöglichen. Viele mittelständische Betriebe würden inzwischen nicht nur dasselbe Gehalt in der Ausbildung anbieten, sondern oft auch Zusatzleistungen. Dass DAX-Unternehmen hier nicht mithalten könnten, bezweifelte IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott. Er sieht die Verantwortung für die aktuelle Lage vor allem im langfristigen Missmanagement vieler Unternehmen, technischer Verschlafungen und einem Mangel an Subventionen aus der Politik. „Geld arbeitet nicht“, bekräftigte Ott, „sondern die Kolleginnen und die Kollegen in den Betrieben!“ Dementsprechend müssen jetzt auch bei Schaeffler die Löhne angepasst werden.

Ein erstes Angebot gibt es in Bayern nun von Arbeitgeberseite in der Verhandlungskommission: 1,7 Prozent mehr ab Juli 2025, weitere 1,9 Prozent ab Juli 2026. Dieses Angebot ist „zu wenig, zu spät, zu lang“, sagte Ott, und wir stimmen zu. Die Vertrauensleute haben sich organisiert, die Konzernbetriebsräte sind in engem Kontakt und stellen sich für die Zukunft auf. Wir bleiben bundesweit streikbereit – Für eine angemessene Entlohnung und bessere Arbeitsbedingungen!

Von: Agnes Conrad

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