20.01.2025 | Wer ist von „FORWARD“ betroffen?
Vom 15. bis 17. Januar fanden der Wirtschaftsausschuss und „Townhall Meetings“ an den vom Restrukturierungsprogramm betroffenen Standorten statt, hier sollten die Vorstellungen des Arbeitgebers für die Abbauzahlen weiter aufgeschlüsselt werden. Ein finalisiertes Eckpunktepapier wird den Rahmen für Abfindungen, Altersteilzeit und weitere Maßnahmen bieten. Die Betriebsräte vor Ort stimmen sich dazu ab.
Sparteninformationen
Interner Stellenmarkt
In der Berichterstattung zum Personalwesen wird die neue Zahl der Mitarbeitenden weltweit bei über 115.000 gefasst. Das ergibt sich insbesondere aus der Fusion mit Vitesco. In Deutschland hat ein qualitativer Einstellungsstopp begonnen, alle offenen Stellen werden also in erster Linie innerhalb der Schaeffler AG vergeben und erst extern ausgeschrieben, wenn sich in geraumer Zeit niemand dafür findet. Weiterqualifizierungsangebote für die Stellen werden bereitgestellt. Es wurde angekündigt, dass dafür in der nächsten Zeit Mitarbeitende kontaktiert werden, die auf offene Stellen passen, ohne die jeweilige Führungskraft zu benachrichtigen. So können die Kolleginnen und Kollegen entscheiden, ob sie sich einen Wechsel vorstellen können.
Ausgliederung Wasserstoff und Verlagerungen
Der Geschäftsbereich Wasserstoff ist zum Jahreswechsel in die „5. Division“ gewechselt und somit direkt einem Vorstand unterstellt. Der Bereich soll in den nächsten Jahren wachsen und bringt neue Chancen mit sich, der Wechsel in Limbach-Oberfrohna ist allerdings noch nicht angegangen worden.
Lokalisierung – von der Region für die Region. Nach dem anstehenden politischen Wechsel in den USA könnten Strafzölle sich demnächst auf den Export auswirken. Daher soll die Produktion im Industriebereich weiter lokalisiert werden. Es wurde eine Reihe an Verlagerungen vorgestellt, einiges davon ergibt sich aus dem Restrukturierungsprogramm „FORWARD“. In der Division Powertrain und Chassis finden vergleichsweise wenige Verlagerungen statt.
Was tun bei Menschenrechtsverstößen?
Werden die Menschenrechte in den Schaeffler-Werken weltweit respektiert? Diese Frage wurde im „Human Rights Risk Assessment 2024“ gestellt, für 54 Standorte mit erhöhtem Risiko werden nun Maßnahmen erarbeitet. Unter diesen Werken sind keine deutschen Standorte. Die meisten Verstöße weltweit hatten mit der Arbeitszeit, der Gewerkschaftsfreiheit oder mit Diskriminierung zu tun. Die Arbeitnehmervertretung fordert an dieser Stelle eine stärkere Einbindung in die Prozesse und ist mit den Verantwortlichen im Gespräch.